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Die Tracht

Die Tracht -eine Tradition Südtirols

Die verschiedenen Südtiroler Trachten sind allesamt weitum bekannt für ihre Schönheit: darüber hinaus hat fast jedes Tal und fast jeder Ort seine eigene, der Tradition verpflichtete Tracht vorzuweisen. Was allen gemeinsam bleibt, ist das Festhalten an den althergebrachten Werten, daher man durchaus von "lebendigem Brauchtum" sprechen kann. Getragen wird die Tracht heute zumeist zu festlichen Anlässen etwa an hohen Feiertagen oder auch während einer Prozession.

Die Geschichte des Trachtenwesens reicht weit zurück in vergangene Zeiten; was auf den ersten Blick jedoch wie eine reine Kuriosität, ein amüsanter Bericht über die Bekleidungssitten unserer Vorfahren anmutet, entpuppt sich bei näherem Hinschauen als probates Mittel zur Erkundung einstiger sozialer Stände und Zustände.

Zur Zeit Karls des Großen z.B. durfte kein Bauer teure Kleider tragen; dem unteren Stand war höchstens eine Lodenjacke erlaubt. Derartige Bestimmungen schrieben den Leuten über Jahrhunderte vor, was sie anziehen durften und was nicht. Der Bauer musste sich mit Kleidungsstücken begnügen, deren Material er selbst im Hause herstellen konnte, während teure Stoffe wie Brokat und Seide den reichen Ständen vorbehalten blieben. Erst unter der Herschaft der Kaiserin Maria Theresia wurden dergleichen Vorschriften abgeschafft, was zur Folge hatte, dass die Bevölkerung nun der Phantasie freien Lauf lassen und die großartige Vielfalt der heute bekannten Trachten entstehen konnte.

Die Tracht wird heute noch nach strengsten Richtlinien gefertigt, was bedeutet, dass nur vom Schneider eigens ausgesuchte Stoffe zur Verwendung kommen, wobei auch die Verarbeitung strikt nach alt überlieferten Verfahrensweisen vor sich geht. Je nach Ausführung kann man an der Kastelruther Tracht den Familienstand des Trägers oder der Trägerin erkennen.

Demnach trägt die Frau eine weiße Bluse aus Leinen; an Kragen und Ärmeln findet sich reichlich Spitze. Das eng anliegende "Mieder" wird aus schwarzem Samt geschneidert; den Mädchen bleibt es vorbehalten, zur Zierde Schleifen und Ketthcen anzubringen. Lang und weit heißt das Motto zum Thema Faltenrock, über dem, je nach Anlass, ein Schurz aus Seide, Leinen oder dünner Wolle getragen wird.

Für den Mann schreibt die Tracht lederne Kniehosen vor, an der Vorderseite schön verziert. Wie bei den Frauen wird das "Leibl" aus Samt genäht, zeigt sich aber mit Blumenmotiven bestickt, während das Hemd aus Leinen geschneidert ist. Berühmt sind die breiten Gürtel mit ihren herrlichen Federkielstickereien, ebenso wertvoll ist der Ring, der das in den Kastelruther Farben getragene Halstuch zusammenhält. Zu erwähnen bleiben noch die bestickten Socken, die Halskrausen der Musikkapelle, die typischen Jacken und die Hüte, letztere mit sowohl schmalen als auch breiten Krempen, und sogar der Zylinder ist vertreten; gemeinsam haben die Kopfbedeckungen, dass sie oftmals mit prachtvollen Federn geschmückt werden.

Neben der Tracht in streng historischem Sinne findet sich oft auch das einfachere "Dirndl", welches sich zwar an die äußere Erscheinungsform der Tracht anlehnt, dem jedoch ansonsten weitgehende Gestaltungsfreiheit eingerämt wird.

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Adresse

Fam. Thomaseth Richard
Tioslerweg 7
39040 Kastelruth - Italien
Telefon +39 0471 70 67 89
Fax +39 0471 71 13 38
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